Nachhaltigkeit ONLINE
von Olga Fotiadis
In kleinen Schritten nachhaltig sein – klingt erst Mal leicht, wo fängt man aber am besten an?
Wer suchet, der/die findet – zumindest sagt uns das Google: 96.100.000 Ergebnisse spuckt die Suchmaschine beim Begriff „Nachhaltigkeit“ aus. Von Videos, Erfahrungsberichten und Top Ten Guides ist alles dabei. Viel zum Durchforsten und Philosophieren, leichter soll es aber auch gehen: Mit vielen bunten helfenden Apps kann man spielerisch nachhaltiger leben. Ich hab‘ für dich mal ein paar ins Visier genommen.
Pomodoro für Baumretter_innen – Forest
Wer auch beim Lernen Nachhaltigkeit großschreiben möchte, kann mittels der App Forest effektiver lernen. Es wird zunächst eine Lernzeit festgelegt (z.B. 30 min) und dafür ein Baum gepflanzt; währenddessen kann nicht auf andere Apps des Handys zugegriffen werden. Wer es doch lang genug riskiert, andere Apps in dieser Lernzeit zu bedienen, muss zusehen, wie der eigene Baum verendet. Diejenigen, die fleißig genug lernen, können mit der Zeit weitere Bäume freischalten oder auch ihre Punkte für echte gepflanzte Bäume einlösen.
Noch einfacher wird das Lernen, indem man sich mit anderen Lernwilligen oder Nicht-so-Lernmotivierten verbündet: Es wird gemeinsam ein Baum gepflanzt. Wer sich dann noch vom Handy ablenken lässt, ist schuld am Sterben des Baumes aller Mitstudierenden.
Fußabdruck kontrollieren – Inoqo
Die App Inoqo bietet die Möglichkeit, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und einmal genauer hinzuschauen, wo die Lebensmittel, die wir konsumieren, ihren Ursprung haben. Ob vegetarisch, omnivor oder vegan – Inoqo bietet die Möglichkeit, nach ein paar Einstellungen direkt loszulegen und den ersten Kassenbon einzuscannen.
Daneben bietet die App auch Hintergründe von verschiedenen Qualitätssiegeln und Anbauarten sowie Umweltthemen. Finanziert wird die App über Sponsoring und Werbung.
Nachdem ein Beleg hochgeladen wurde, wertet Inoqo den Ökologischen Fußabdruck aus und lässt dir die Daten innerhalb eines Tages zukommen.
Derzeit arbeitet das Unternehmen leider nur mit Billa und Spar zusammen. Wir hoffen natürlich, dass das mit der Zeit auf andere Händler_innen erweitert werden kann.
Swipen mit Uptraded
Tinder für Kleidung? Uptraded macht es möglich! Klamotten werden mit einer entsprechenden Beschreibung (Größe, Marke, Wert etc.) hochgeladen. Mind. 5 Kleidungsstücke werden empfohlen. Für Studis gibt es extra je eine Gruppe für Wien- & NÖ-Studis. Leider sind die Gruppen noch nicht sehr groß, entsprechend schnell hat es sich dann schon ausgeswiped. Wer trotzdem easy seine gebrauchte Kleidung loswerden möchte, kann dies auch über shpock oder wogibtswas tun oder seine Kleidung an Secondhandgeschäfte spenden. Übrigens, Uptraded ist bisher noch nicht als App, sondern nur über die Website verfügbar.
Essen retten mit Too Good To Go
Doch schon etwas bekannter, bietet Too Good To Go die Möglichkeit, Essen vor dem Wegwerfen zu retten und vergünstigt zu kaufen. Mittlerweile hat sich die Reichweite der App stark gesteigert, sodass neben Restaurants auch Supermärkte und Bäckereiketten mitmachen. Jetzt, wo die Gastronomie wieder eröffnet, gibt es sicherlich auch mehr Anbieter_innen, bei denen man übergebliebene Gerichte kaufen kann. Wer da ein leckeres Sackerl ergattern möchte, muss allerdings schnell sein, beliebtere Anbietende sind oft schneller vergriffen.
Auch ist es teilweise schwieriger bis unmöglich, Allergien, vegane Lebensmittel oder Ähnliches zu berücksichtigen. Eine gewisse Abenteuerlust und der Wille, etwas Neues auszuprobieren, sind hier auf jeden Fall gefragt und man kann schnell einen guten Deal machen.
CO2-neutral suchen mit Panda Search
Zusatz von Annika Sima
Auch die täglichen Online-Recherchen können klimaneutral sein! Über die CO2-neutrale, WWF-zugehörige kostenfreie Suchmaschine panda-search.org generiert man pro Klick ein kleines Einkommen für den WWF, das in diverse Umweltschutzprojekte investiert wird. Wieviel durch deine Suchen bereits eingesammelt wurde, ist als „Impact“ einsehbar. Zusätzlich pochen die Betreibenden auf einen hohen Datenschutz. Das Einzige, was noch nicht so ganz hinhaut, sind erfolgreiche Suchergebnisse auf Anfragen in anderen Sprachen als Englisch. Angeblich wird bereits daran gearbeitet, also mal sehen, was daraus wird. Jedenfalls eine interessante Alternative, die es sich auszuprobieren lohnt!
Habt ihr weitere Ideen oder Anregungen zu dem Thema? Teilt sie doch mit uns über untenstehendes Kontaktformular!
Abbildungen
Titelbild: Bild von Simone Holland auf Pixabay
Forest-Screenshot von Annika Sima
Inoqo-Screenshot von Olga Fotiadis
Uptraded-Screenshot von Olga Fotiadis
Too Good To Go-Scrennshot von Annika Sima
Panda-Search-Screenshot von Annika Sima