Aktionsgemeinschaft (AG)
Wie viele Mitglieder habt ihr an unserer Universität?
Obwohl wir bundesweit die größte ÖH-Fraktion sind, haben wir uns an der MUW erst vor kurzem konstituiert und zählen deswegen nur eine Handvoll offizielle Mitglieder. Die AktionsGemeinschaft war bei uns lange Jahre durch die Österreichische Medizinerunion (ÖMU) vertreten, diese hat jedoch 2015 entschieden, nicht mehr anzutreten. Daher müssen wir jetzt von vorn anfangen. Falls Du Dich mit unseren Werten und unserem Programm identifizieren kannst, würden wir uns freuen wenn Du bei uns mitmachst!
Was sind die Grundsätze oder Werte eurer Fraktion?
Wir sehen uns vor allem als eine service-orientierte Fraktion. Wir lehnen ein breit ausgelegtes allgemeinpolitisches Mandat der ÖH dezidiert ab und glauben, dass sie sich mit solchen Themen beschäftigen sollte, die einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Studium haben. Obwohl wir durchaus dem bürgerlichen Lager zuzurechnen sind, sind wir breit genug aufgestellt, um die Interessen aller Studenten zu vertreten.
Was sind eure größten Anliegen als mögliche künftige Hochschulvertretung?
Die AG Med will sich für die Stärkung der Lehre einsetzen. Diese darf neben Klinik und Forschung nicht zu kurz kommen.
Wir sprechen uns für eine Rekonstruktion der historischen Gebäude der theoretischen Institute (sog. Vorklinik) und gegen eine Verlagerung dieser stadtauswärts aus.
Die AG Med setzt sich für die Reduktion der 100%igen Anwesenheitspflicht auf 80% ein. Auch Medizinstudenten sollte ein Krankenstand ohne erhebliche Konsequenzen möglich sein.
Um eine gründlichere Vorbereitung zu ermöglichen, sprechen wir uns für die Aufteilung der Block 9 Pharmawoche in mehrere Pharmaseminare aus, welche auf den gesamten Block verteilt werden sollen.
Wir fordern den Ausbau des Fremdsprachenangebots an der MUW.
Was unterscheidet eure Fraktion von anderen?
Wir unterscheiden uns hauptsächlich durch unsere Positionen. Neben der Service-Orientierung und der Ablehnung des allgemeinpolitischen Mandats sind es unsere Standpunkte zu den wichtigsten bildungspolitischen Fragen:
Die AktionsGemeinschaft Medzin Wien spricht sich für Zugangsbeschränkungen in hoch nachgefragten Studiengängen wie Human- und Zahnmedizin aus. Akademische Leistung (gemessen z.B. durch einen Aufnahmetest) soll das Selektionskriterium sein, das über die Vergabe der Studienplätze entscheidet. Die Qualität des Medizinstudiums in Österreich hat sich dank der Einführung einer Aufnahmeprüfung deutlich gebessert.
Wir sind eindeutig gegen die Einführung von Studiengebühren. Die finanzielle Situation des Studenten bzw. seiner Eltern soll nicht darüber entscheiden, ob jemand ein Studium beginnt oder nicht. Wir sprechen uns für die staatliche Grundfinanzierung des Hochschulwesens aus, konkret fordern wir die Erfüllung des Versprechens bzgl. 2 % des BIP für den tertiären Bildungsbereich. Auch Drittmittelfinanzierung stellt eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle dar.