Liebe Studierende,
mit 1.1.23 wird die KPJ-Aufwandsentschädigung in den Lehrkrankenhäusern des Wiener Gesundheitsverbundes von 650€ brutto auf 800€ angehoben.
Seit geraumer Zeit setzen wir uns für eine Erhöhung der KPJ-Aufwandsentschädigung ein. Einerseits begrüßen wir selbstverständlich, dass es nun erstmalig seit der Einführung zu einer Anhebung der Aufwandsentschädigung kommt, sind jedoch gleichzeitig enttäuscht darüber, dass der vom WiGeV beschlossene Betrag nach wie vor weit davon entfernt ist, die tatsächlichen Leistungen der Studierenden im KPJ angemessen zu honorieren. Selbst mit der Erhöhung befinden wir uns bei einem Nettobetrag, der etwa 300 Euro unter dem Betrag der Mindestsicherung liegt – und das für (zumindest) 35h/Woche!
Die Tätigkeiten, die KPJ-Studierende verrichten, stellen in den meisten Bereichen einen signifikanten Beitrag zur Arbeitsentlastung der Turnus- und Assistenzärzt:innen dar. Dadurch, dass wir Studierenden einen gewissen Anteil an der Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems beitragen, ist es in unseren Augen nicht vermessen, eine Vergütung in einer Höhe zu fordern, die einen eigenständigen Lebensunterhalt gewährleisten kann.
Wir sind der festen Überzeugung, dass uns eine faire Vergütung zusteht, und hoffen, dass wir in Neuverhandlungen mit den Wiener Spitalsträgern eine angemessene Erhöhung verhandeln können. Wir gehen davon aus, dass alle weiteren Spitäler die Aufwandsentschädigung dementsprechend anpassen werden, hier liegen uns jedoch noch keine Informationen vor.
Deine ÖH Med Wien